Nebel hat die Wiese aufgelöst.
Als bloßer Schatten schwebt der Wald darüber.
Und auch vom Nachbardorf blieb nur ein Umriss stehn.
Alle Fernen versinken im Dunst,
und nur was nah ist, prunkt mit Klarheit:
Tuschzeichnungen sind die glänzenden Gräser im Morgentau.
Gefangen glitzern Wassertröpfchen in den Netzen kleiner Spinnen.
Vertrautes ist beinahe fremd geworden.
Der Blick hinaus mit Undurchsichtigkeit verstellt.
Ich aber wandre durch das neue Nebelland,
erkenne nicht mehr meinen Nächsten.
©Poeta 2015