Man kann nach Finnland reisen oder einfach mit wachen Augen Zuhause unterwegs sein. Der kleine Teich liegt zwischen Ettenhausen und Marksuhl. Er ist nichts Besonderes – zumindest solange, bis man ihn mit liebevollem Blick betrachtet. Ich glaube, dass alle Dinge, die man mit Liebe betrachtet, immer schöner werden.
Monat: Mai 2018
Bernshäuser Kutte
FotosImmer und immer zieht es mich zum Wasser. Zu Flüssen, Teichen und verwunschenen Seen. Fünfzig Meter tief ist der Erdfallsee Bernshäuser Kutte in der thüringischen Rhön. Sein Wasser ist wie Seide und darüber liegt eine eigenartige Lautlosigkeit. Kein zulaufender Bach plätschert und vom stürmischen Wind des Tages erreicht nur eine sachte Brise das Wasser im stillen Krater.
DAS GEDICHTblog : Das flüchtige Schöne einfangen
GedichteFür eine neue Netz-Anthologie macht sich das Online-Forum der Zeitschrift DAS GEDICHT, http://www.dasgedichtblog.de, auf die Suche nach dem Schönen. Über Jahrhunderte war die Kunst auch eine Instanz der Ästhethik. Seit längerem aber herrscht die Scheu vor einer Makellosigkeit der Oberfläche im modernen Kunstbetrieb. Welcher Künstler im 21. Jahrhundert möchte schon dem Verdacht ausgesetzt sein, seine…
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Liebe Grüße Sandra Blume
Großer Hörselberg
FotosBeinebaumeln über der Abbruchkante. Spielzeugklein die Dörfer im Flickenteppich der Weiden und Felder, bewaldete Hügelketten, die sich wie ein grünes Meer in der Ferne verlieren. Mückenmyriaden schwirrend im letzten Licht. Im Wald ist schon Stille. Das Westhorn des Großen Hörselberges liegt verlassen und friedlich in der Abendsonne.
Wie ein riesiger Altar erhebt sich der steinerne Buckel aus dem lieblichen Hörseltal. In früheren Tagen vollkommen kahl, von unzähligen Karstspalten und Öffnungen durchzogen, durch die der Wind schauerlich tönend brauste, war der Berg den Menschen unheimlich. Im Glauben der alten Germanen stürmte in rauen Nächten Gottvater Wotans Heer der toten Seelen aus dem Hörselloch zur „Wilden Jagd“. Auch seine Gattin Hulda hauste im Glauben der alten Hörsel- und Nessetalbewohner im Hörselberg. Aus der Göttin der Fruchtbarkeit, der Beschützerin der Saaten und des Grüns, der Quellen und der Häuser, die Holunder und Wacholder ihren Namen gab, wurde später die bettenschüttelnde Frau Holle der Brüder Grimm. Und die irisch-schottischen Mönche, die die Ur-Thüringer zum Christentum bekehrten, machten aus der alten Hulda-Holle die Teufelin Venus, die ehrbare christliche Ritter mit ihren Reizen in tiefste Verdammnis trieb…
Beinebaumeln über der Abbruchkante. Märchenhafter Hörselberg.
Manchmal sind die spontanen Eingebungen die besten, auch wenn man das Teleobjektiv daheim liegen hat.
PS: Den Text habe ich teilweise geklaut. Allerdings bei mir selber. Aus dem Buch „Die Wartburgregion – Entdeckungsreisen“ von 2015 😉
Text & Fotos: Sandra Blume