Sommer im Zenit

Gedichte

Reif und schwer liegt Sommer auf den Feldern.
Der grüne Glanz der Wiesen dörrt zu Heu
Und gestern Abend fiel die erste Gerste,
Nun ist der Sommer nicht mehr neu.

Die ersten Stoppelfelder leuchten,
Goldgelb im Morgensonnenschein,
Du weilst sehr fern im fernen Süden
Und lässt den Sommer hier allein

Bei seinem leisen Abschiednehmen.
Was mich sonst stets zur Wehmut bringt,
In diesem Jahr jedoch begrüß ich den Gesang der Grillen
Und freu mich, wie die Zeit verrinnt.

Wenn du zurück bist, fangen wir die letzten Sonnenstrahlen,
Wir betten uns zur Not ins frische Heu,
Und wenn wir über leere Felder wandern,
Dann wird der Sommer wieder neu.

Unter deiner Haut

Miniaturen

Dein Körper – eine Landschaft.
Meine Hände wandern zu gern
über die seidenweiche Textur deiner Haut.
Gehen auf Entdeckungsreise in einem neuen Land,
das noch aufregend fremd vor mir liegt.

Lustvoll bereise ich Hügel und Täler.
Erkunde jeden Spalt und jede Wölbung,
erfühle auch Narben, die keiner sieht…
Unter meinen Fingern zieht dein Leben vorbei.
Verborgenes wird sichtbar.

Ich atme dich ein, bis ich ankomme unter deiner Haut.