Aus schweren Wolken fällt der erste Schnee
Kalt die Luft, die Hände klamm
Und alle Wege nebelgrau
Du aber zündest Kerzen an
Und schürst das Feuer im Kamin
Zum Schutz vor der Kälte
Liegt meine Hand für immer
Auf deiner Wange
Kälte
Kraniche im Januar
MiniaturenSchneetreiben. Der Nachthimmel hallt vom Rufen der Kraniche. Flüsternd wehen kalte Flocken um das Haus, legen sich auf graues Gefieder. Im Kamin steigen knisternd Funken auf, der Schnee hüllt die rastenden Kraniche in weiße Mäntel ein. Auf der Fensterbank die Katze rollt sich zusammen, vergräbt die Nase im dichten Fell. Schneebedeckte Bäume raunen im Wind und den Vögeln des Glücks wächst in der Dunkelheit eine Eishaut, dort, wo das Gefieder endet und der Schnee beginnt. Ich schüre das Feuer im Ofen. Sie warten in der langen Winternacht – Kraniche im Januar.
©Poeta 2016