Manche sagen, dieser Ort ist heilig
Und dass dort etwas zwischen Baum und Borke wohnt
Unter den mächtigen Wurzeln schläft
Vielleicht eine Göttin
Vielleicht die Seele aller Hügel
Die sich in Wellen ziehn zum Horizont
Ein Baum so alt, wie die Landschaft weit ist
Die er bewacht
Ein Hüter von Geheimnissen
Ein Verwahrer von Sorgen
Ein Ort der Wünsche
hinaufgewispert ins Astwerk, wo schon die Sterne ruhn
Winter um Winter
Sommer um Sommer
Sah er uns kommen und gehen
Erklimmend den Herzberg
Zu zweien mit Hoffnung
Und mit Sehnsucht allein
Auf windumspielter Höhe
Zwischen Wacholdern, Weißdorn
Und wogendem Gras
Widersteht er allem Wandel
Und kleinmenschlichem Ringen
Mit heiligem Gleichmut
Der Baum entfaltet sich durch die Zeilen hindurch – und mit ihm das Panorama um ihn herum…beseelte Landschaft. Liest sich wie ein Spaziergang – die Schritte hörbar.
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Deine Gedichte und Texte beeindrucken und inspirieren mich immer wieder!
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Liebe Poeta,
einfach wunder,wunderbar, wie du die Mystik dieses Ortes mit Wort und Bild eingefangen hast.
Danke!
Liebe Grüße
Sonja
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Danke, meine Liebe!
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