Flüsternd erzählt der Wind im dürren Riedgras Geheimnisse von Halm zu Halm. Der Mangel an Mensch und Geräusch, die Langsamkeit und die melancholischen Farben im dezemberkalten Spreewald sind immer Balsam für die aufgerauhte Herzhaut. Schwarzsilbernes Licht auf den Fließen, violette Töne unter dem Astwerk am bemoosten Ufer und milchmilder Schein über den Wiesen. Unendlich langsam fließen die zahllosen Wasser, während unter alten Erlen weiße Kühe grasen. Frieden um mich und in mir. So muss ein Jahr beginnen.
©Poeta 2016