schrillschreiende
sommerboten
zerschneiden wieder die himmel
über den trägen nachmittagen
im honiglicht
sitzen wir am fenster
und laden hoffnung
auf ihre sichelflügel
komm, sag ich: jubeln wir uns durchs blau
bodenkontakt ist nicht länger nötig
und schlafen können wir einfach im flug
—————
Mauersegler sind erstaunliche Vögel. Sie verbringen den größten Teil ihres Lebens in der Luft. Bis zu zehn Monate, ohne ein einziges Mal zu landen. Sie essen im Flug, sie lieben sich im Flug und sie schlafen sogar während sie fliegen.
Text & Foto: Sandra Blume
Schöner Text!
Und das Foto hast du auf einer Insel im Mittelmeer gemacht…
ich weiß auch genau wo!
Liebe Frühlingsgrüße vom Lu
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Ja auf Mallorca 😉. Ich weiß nicht mehr wie die Burg hieß. Es gibt übrigens eine englische Version des Textes. Also zumindest den Versuch. Meinen ersten, habe noch nie was übersetzt. Du bist da doch versiert. Vielleicht kannst du mal schauen, ob das für Dich klingt:
BLACK MARTIN
shreeking
herolds of summer
cut the skies again
over lazy afternoons
in a light of honey
we sit at the window
load up our hopes
on their sickle wings
come on, i tell you: let us rejoice into the blue
ground contact no longer necessary
we simply sleep in flight.
Danke Dir!
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Capdepera heißt sie 😎
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Oh ja, genau!! Danke!
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Genau diese Aufnahme habe ich nämlich auch mal gemacht ☺
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On a first reading: the poetic sound sounds well 🤗
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Was für interessante Vögel.
Liebe Montagsgrüße
Anna-Lena
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Ja das sind sie. Und ihr rufen kündet mir den Sommer an wie Herbst der heißere Gesang der Kraniche.
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„Honiglicht“ – ein wuuuuundervolles Wort!
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Das finde ich auch! Und noch schöner als das Wort ist der Moment, wenn das Licht diese Farbe hat!
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Ein sehr schöner Kontrast zwischen harten Kanten und weichen Schwingen. Genau die richtigen Worte, genau da wo sie hingehören!
Liebe Grüße
Lina
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Danke liebe Lina!
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Der Text ist auf eine so berührende Weise geglückt…
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Danke Dir, lieber Guido! Du findest immer so schöne Worte des Lobs! Liebe Frühlingsgrüße aus den ganz grünen Hügeln!
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Im Literaturstudium war es besonders Eines, das mich fazinert hatte: Die Entsprechung von Form und Inhalt, in der sich das Beschriebene selbst in der Wortmelodik und –gestalt sinnlich erfahrbar wiederfindet – als wären Lesen und Sehen ein und dasselbe…das ist es, was in Deinen Texten immer wieder hervorsticht – ein Geschenk.
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Das habe ich jetzt bestimmt schon fünfmal durchgelesen. Und freue mich immer noch ohrenbreit grinsend. Wusste das mit dem Literaturstudium noch gar nicht…
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Auf meine heißgeliebten Sommervögel dieses sommerlich warme Gedicht in so schwingenden Worten – als hättest du sie herbeigeschrieben: vorgestern schrien die ersten ihren freien Sehnsuchtsschrei über dem Haus.
Gruß
Ule
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Freie Sehnsuchtsschreie – das ist auch schön formuliert. Eigentlich müssten sie auch eher Himmelssegler heißen – schreib mir heute ein Freund. Recht hat er…
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Recht hat er, dein Freund.
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Liebe Sandra, das Programm lässt mich keine Antwort auf den Kommentar mehr schreiben – deswegen muss ich noch mal einen neuen „eigenen“ Kommentar schreiben. Ich hatte, drei Jahre nach dem Theologiestudium ein Germanistiktudium begonnen, mit erklärtem Schwerpunkt Literatur – und ich bin froh, dass ich beides „gehabt“ habe – weil ich finde, dass Theologie nur darin Wert hat, dass sie zum Klingen gebracht wird – und das ist immer mehr das Feld der Literatur als der Theologie selbst gewesen – während Theologie oft in ihren eigenen Begriffswelten stecken bleibt – und verlernt hat, von etwas zu sprechen, von dem man eigentlich nur singen kann.
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Dir gelingt es, hier etwas zum Klingen zu bringen, so dass selbst ein Heidenkind wie ich spürt, dass da Mächte und Magie am Werk sind unter deinen Worten. Danke lieber Guido!
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